Tag 4 - 20.7.17 Zipaquira, Kolumbien

Eine kurze Nacht in Zipa



Um ein Optionspool an Übernachtungsmöglichkeiten in Zipa zu haben, sind wir vorab die Hostel Bewertungen durchgegangen. Reservierungen haben wir während unserer 1-jährigen Reise nicht vorgesehen. Wir reisen immer mit dem Bus an, machen eine Liste mit 2-3 möglichen Hostel Vorschlägen (ja ein bisschen Kontrolltrick bin ich immer noch) und fragen vor Ort nach, ob es freie Plätze gibt. So kam es, dass wir nach der Besichtigung der Kathedrale am gestrigen Tag die Nacht im Enjoy Zipa Hostel verbrachten. Wir waren in dieser Nacht früh zu Bett gegangen, weil wir am nächsten Tag unsere Weiterreise nach Villa de Leyva antreten wollten. Die Nacht war ziemlich kalt in Zipa, wie sich zudem herausstellte war ein Teil der Wand zum Innenhof nicht fertig erstellt und die Zimmer waren, wie man so schön sagt "Arschkalt", wir hatten gefühlte 10 Grad und es fing an zu regnen. In unserem 10-Bett Schlafsaal waren wir die einzigen, leider hatten aber die restlichen 8 Bettdecken und die dicken Pullover, die wir zum Schlafen angezogen hatten, nicht viel gegen die Kälte genützt. Kurz nach 3 Uhr morgens sind wir dann von der lauten Musik, die aus dem Innenhof sowie dem Garten des Hostels kam, aufgewacht. Die Lautstärke ist vergleichbar wie diejenige in einer Disko, nur noch ein bisschen lauter 😆 Zuerst dachte ich, dass muss doch ein Traum sein, nein war es leider nicht. Wie wir feststellten, hatten die restlichen Gäste des Hostels (die Rezeption ist nachts abwesend), die aus einer Bühnentruppe bestand, welche am Vortag aufgetreten waren, feucht fröhlich nach ihrem Auftritt im Hostel gefeiert. Zuerst dachten wir noch, ja dies wird sicher bald aufhören, tja dem war nicht so, die Party nahm erst gegen 6 Uhr morgens ihr Ende. Und so wie es sich anhörte, hatten sie auch das halbe Dorf ins Hostel zum Feiern eingeladen. Als wir dann um 7 aufstehen mussten, lagen noch die letzten Partybesucher schlafend im Wohnbereich. Da überall noch Alkoholflaschen standen (Alkoholkonsum innerhalb des Gebäudes ist gemäss der Regelung am Eingang verboten 😂) erinnerte die Szene eher an einem gescheiterten Treffen der anonymen Alkoholiker. Was wir aber positiv hervorheben müssen ist, die Kolumbianer haben wirklich einen guten Musikgeschmack und wie wir herausgefunden haben, handelte es sich um die Feier des Unabhängigkeitstags Kolumbiens.

Am nächsten Morgen haben wir uns ein wenig übermüdet auf den Weg nach Villa de Leyva gemacht, da es keine direkte Busverbindung gibt, sind wir über Briscone (inkl. ganz Körpermassagen von den Strassenlöchern) und Tunja gefahren. Zudem waren die Strassen wegen dem starken Regen der letzten Nacht ziemlich schlammig. Ab Briscone nach Tunja konnten wir in einen Fernbus reisen inkl. TV-Film, dies war sehr angenehm, da die Weiterfahrt noch ca. 2 h mit Regen und Nebel stattfand. In Tunja angekommen hörte es auf zu regnen und es ging mit einem kleineren Bus nach Villa de Leyva weiter. Dabei durchquerten wir wunderschöne Landschaften inkl. Kakteen, es wurde endlich ein bisschen wärmer. 


Am Mittag kamen wir in Villa de Leyva an, erstes Hostel ein Volltreffer. Ganze Wände und keine Diskomusik ;) Später gab es einen späteren Zmittag im Asadero Villa Pollo, super leckeres Kolumbianisches Essen! Plus man kann auch um 15 Mittagessen, es gibt keine geschlossene Küche, hurra! Danach ging es auf Erkundungstour durch Villa de Leyva, ein wunderschönes Dörfchen mit vielen Sehenswürdigkeiten, welche wir morgen besichtigen werden..

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