Tag 85/6 - 11.-12.10.17 Trip La Paz - Sucre - Potosi, Bolivien


(11.10.)  Wir sind ziemlich erstaunt, dass wir schlussendlich 4 Nächte in La Paz geblieben sind. Die Gefühle sind durchmischt. Durch die Farbe des Ziegelsteines wirkt die Stadt von oben wie ein riesiger Ameisenhaufen, betrachten wir jedoch die Details sehen wir die Facetten der Stadt. Der Süden z.Bsp. ist ziemlich modern (keine Ziegelhäuser) und das Viertel der wohlhabenden Schichten. Die Merkmale des Zentrums sind die vielen Hochhäusern und der Verkehr. Wiederum sind andere Stadtteile von Armut gekennzeichnet. Egal wie wir die Stadt beurteilen wollen, eines ist die Stadt aber wahrlich, ein interessantes und abwechslungsreiches Abenteuer. Adios La Paz.

Heute erleben wir eine kurze Flugreise nach Sucre. Zu unseren Füssen erstreckt sich eine karge Landschaft, wir sind froh auf die 12 Stunden Busfahrt verzichtet zu haben. Der Flughafen Sucre, liegt wie so mancher Flughafen, eine halbe Stunde von der Stadt entfernt. Die Stadt erscheint im Gegensatz zu La Paz in einem weissen Kleid. Nein, jetzt müsst ihr nicht an Schnee denken, sondern an unzählige weisse Häuser. Ein Park prägt das Stadtzentrum und hoch oben auf den Baumkronen der Parkspalmen sind Papagaien zu finden.



Schnell ist auch ein Hotel in der Nähe des Parks gefunden. Die Freude wird uns aber schnell vergehen. Die offiziellen Zimmerpreise sind teurer als die, welche Online aufgelistet sind. Da uns die Rezeptionistin die Zimmer nicht zu den Internetpreisen geben kann, buchen wir die Zimmer auf Hotels.com. Obwohl wir von der Buchungsplattform eine Buchungsbestätigung erhalten haben, scheint die Buchung im System des Hotels nicht eingetroffen zu sein. Wir entscheiden uns Mittagessen zu gehen und die Buchung danach nochmals mit dem Hotel zu prüfen.

2 Stunden später gleicher Standpunkt. Die Rezeptionistin hat die Systembestätigung nicht erhalten. Wir sind ziemlich genervt und bitten sie uns die Zimmer zu geben, wir haben von der Plattform die Reservierungsnummer und das Bestätigungsmail erhalten. Sie bleibt hartnäckig und sagt nein. Unsere Geduld ist zu Ende. Wir bitten sie uns eine schriftliche Bestätigung zu geben, dass sie kein Reservierungsmail erhalten hat und danach suchen wir uns ein neues Hotel. Sie sei dafür nicht zuständig, sagt sie. Eine heftige Diskussion beginnt. Die Stimmen werden lauter. Sie soll uns doch bitte den Manager geben, nach langem hin und her, ruft sie diesen endlich an. Dieser gibt uns das Zimmer nur zum offiziellen Preis. Wir bitten sie erneut, wenn sie uns das reservierte Zimmer nicht zum Buchungspreis geben möchte, soll sie uns dies einfach nur schriftlich bestätigen. Nach ein paar Minuten fühlt sie sich dann doch bereit uns von Hand einen Zettel auszufüllen, denn sie zunächst nicht mit ihrem Namen versehen möchte. Wir hatten so etwas ähnliches wahrhaftig noch nie erlebt. Naja, mit einem Beleg des Hotels sollte wenigstens niemand auf die Idee kommen, den Betrag von der Visa abzubuchen oder behaupten wir seien nicht aufgetaucht.

Wir sind sichtlich genervt und nehmen gleich das nächste Hotel, wenn auch teurer, ist das Personal eindeutig freundlicher und das Etablissement schöner. Den restlichen Nachmittag verbringe ich im Zimmer, schreiben ist angesagt.

Die restlichen 3 Musketiere verbringen den Nachmittag damit nahe Sucre, im Cal Ockro, Dinosaurierspuren zu besichtigen sowie die Sonne in Liegestühlen und mit ein paar Drinks vom Aussichtspunkt zu geniessen.


(12.10.) Von Sucre fahren wir mit unserem Highspeed Bus nach Potosi. Spass beiseite, der Bus ist ca.  20 km/h gefahren 😂 Die Fahrt nach Potosi wird ca. mit 3 h angegeben. Wir brauchten für diese mehr als 4 Stunden.

Als wir in Potosi einfahren ist unser erster Gedanke: Wollen wir hier effektiv einen Tag übernachten? Wir waren ziemlich erschrocken über die Zustände der Strassen und der Häuser, und das nachdem wir in La Paz waren.. Pascal und Alice wollten gleich weiterfahren. Zudem waren sie nicht sonderlich begeistert, als ich ihnen von einem Spiegel Artikel über die Minenzustände in Bolivien erzählte. Wir kennen ja alle Joel und wissen, dass er einen ziemlich sturen Kopf hat, wenn es um die Erfüllung seiner Wünsche geht.. Wir sind eine Nacht in Potosi geblieben, die morgige Minentour ist save. Wir beziehen eine schöne Unterkunft, diesmal ohne grosse Schwierigkeiten und probieren uns durch die Auswahl an Pisco Getränke, die Alice und Pascal dabei haben. Prost! 

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