Tag 238; 13.3.18 Tachilek - Mandalay; nur fliegen ist erlaubt

Myanmar - was mir bezüglich Myanmar als erstes in den Sinn kam war Bagan - das Bild von dutzenden Heissluftballons, welche über die historische Königsstadt fliegen. Umso mehr waren wir froh ein Reisehandbuch dabei zu haben. Die Geschichte des Landes ist geprägt von der englischen Herrschaft sowie einem Militärregime, welche das Land zur politischen und wirtschaftlichen Abschottung führte. Langsam öffnet sich das Land, dennoch ist politische Stabilität immer wieder eines der heiss diskutierten Themen unter den Investoren des Landes. Als Investoren werden wir in diesem Land nicht tätig sein aber als Touristen und damit Bestandteil einer der wichtigsten Einnahmequellen des Landes, nämlich dem Tourismus, sein.

In Tachilek selbst gibt es keine Sehenswürdigkeiten - ausser der Besuch des drei Länderdreiecks (Myanmar, Thailand, Laos). Was uns sofort auffällt sind die unglaublich neugierigen Menschen, oder sollte man vielleicht auch sagen extrem verwirrt wegen unserer Anwesenheit? Dutzende erstaunte Blicke ziehen wir auf uns, sogar Auto-, Motorrad- und Velofahrer kehren sich mehrmals um, um uns anzuschauen. Das Hotelpersonal ist zuvorkommend und freundlich, dennoch sind alle unter 30! Ein wenig nervös nehmen sie unsere Anfrage bezüglich einem Transport zum Flughafen auf. Leider ist die Busverbindung nach Mandalay für Touristen gesperrt. Zu gefährlich sei die Reise durch dieses Gebiet. Unser Handbuch erwähnt zudem kriegsähnliche Zustände und ein Tabuthema -Drogen-.

Somit begeben wir uns mit dem Hotel eigenen Taxishuttleservice (gratis!) zum Flughafen. Das nennen wir Service :) Der Flughafen in Tachilek erinnert uns eher an einen Busbahnhof, aber die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist kaum zu schlagen.

Check-In Halle am Flughafen

Wir werden gebeten einen Aufkleber anzubringen, damit sie uns zur richtigen Gesellschaft bzw. Flieger zuordnen können. Verwundert kleben wir uns diesen aufs Shirt, obwohl draussen kein einziges Flugzeug steht. Die Gepäckstücke werden mit einem Schubwagen nach draussen befördert. Wir begeben uns in die obere Etage zum Restaurant. Gespannt blicken wir auf die Landebahn, weit und breit kein Flugzeug. Von weiteren Passagieren auch keine Spur. Plötzlich kommt ein Flughafenangestellter zu uns und sagt wir sollen runtergehen, das Flugzeug lande bald. Die Passkontrolle - in einem riesigen Buch werden die Personalien von Hand erfasst. Der Securitycheck läuft reibungslos, hinter dem Angestellten sitzt ein Kind, der mit seinem Spielzeug spielt. Wie bereits erwähnt, erinnert uns die Check-In Halle eher an einen Busbahnhof, dasselbe können wir von der Wartehalle sagen, die sich allmählich füllt. Wir hören das Geräusch von Propellern - unser Flugzeug ist im Landeanflug.



Das Gepäck wird ausgeladen und die Passagiere steigen aus, kurz danach wird unser Gepäck eingeladen und wir nehmen Platz.



Eine halbe Stunde später sind wir in der Luft. Das nennen wir Flugtaxi.. Aus dem Flugzeug erkennen wir einzelne Wege, nichts ist geterrt. Sand, Sand und noch mehr Sand, doch zwischen Sand und einzelnen Bäumen kommen nach einiger Zeit Grossfabriken zum Vorschein.. hmm.. Was hier produziert wird, würde uns brennend interessieren..

Nach einer einstündigen Flugdauer landen wir in Mandalay. Wir sind verblüfft vom kargen Boden dieser Grossstadt. Staub und Sand werden somit Begleiter unserer nächsten Tage sein. Mit dem Flughafen-Minivandienst, eine Art Sammeltaxi, gehts zum Hotel. Was uns als erstes auffällt, alle Männer tragen traditionelle Röcke und die Gesellschaft ist extrem jung. Kaum zu glauben, 50% der Bevölkerung ist hier nicht älter als 20 Jahre!!

Das Abenteuer kann starten!

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