Tag 149/50 - 14.-15.12.17 San Carlos - Managua - Apoyo Resort
Unser Ziel in zwei Tagen ist das Apoyo Resort. Am 15.12. treffen wir uns dort mit Nella und Patrick, die für einen Monat ein Teil unserer Weltreise sein werden. Diese immense Strecke werden wir in zwei Tagen hinter uns legen. Zunächst sind wir gespannt, wie sich die Fahrt nach Managua entwickeln wird.. Ca. 6 bis 7 Stunden müssen wir in Kauf nehmen. Das Ticket können wir nicht im Voraus, sondern nur am gleichen Tag kaufen. Und es gibt nur wenige Verbindungen pro Tag nach Managua. Da wir nicht mitten in der Nacht in eines der chaotischsten Städte Mittelamerikas ankommen möchten, werden wir den Bus um 8 Uhr nehmen. Gemäss einem Ticketverkäufer sollten wir mindestens eine Stunde vorher am Busbahnhof sein, um ein Ticket zu erwerben.
Morgens um 7 Uhr stehen wir pünktlich beim Terminal, aber weit und breit ist niemand beim Ticketverkauf. Eine Dame aus einem Restaurant ruft mir zu, die machen erst später auf. Auf meine Frage, wo ich ein Busticket nach Managua kaufen kann, meinte sie nur, die musst du beim Buschauffeur kaufen. Ok, da können wir selbst dem Ticketverkäufer nicht trauen dachte ich mir. Nun gut, dann bereiten wir uns auf die lange Fahrt psychisch vor. (Schulbus, kleine Fenster, extrem schlechte Sitze). Kurz vor 8 Uhr trifft der Bus ein und wir sind sichtlich positiv überrascht, dass es kein alter Schulbus (es ist ein alter Reisebus) ist und Isa hoch erfreut, dass dies doch nicht die schlimmste Busfahrt in Mittelamerika für sie sein wird (Sie wird bald eines besseren belehrt werden).
Die Busfahrt ist schleppend, an jeder Ecke wird jemand aufgegabelt, doch wir haben einen Sitzplatz. Auch die Stehplätze zwischen den Sitzreihen werden nach und nach in Anspruch genommen und wenn wir jedesmal denken, jetzt passt keiner mehr hinein wird jemand hinein gestossen. Die Menschen stehen wir Sardinen gezwängt im Gang. Die Luft wird stickig, nicht jedes Fenster lässt sich öffnen. Vor allem Isa bekommt den extremen Körperkontakt zu spüren.. ;) du weisst was wir meinen. Zu all dem kämpfen sich die Strassenverkäufer mit ihren Schüsseln voll von Esswaren einen Weg durch die Menge, um auch der zuhinterst sitzenden Person eine Zwischenmahlzeit zu bescheren. In der Luft liegen Gerüche vom gekochten Poulet, Mais, Tortilla und vieles mehr. Wie wir bemerken gackert irgendwo vorne ein Huhn oder sind es mehrere? Das erleben wir zum ersten Mal, in einer Kartonschachtel werden im Reisebus lebendige Tiere transportiert, von San Carlos nach Managua 😂
Wir versuchen uns auf die vorbeiziehende Umgebung zu fokussieren. Wir fahren an viele kleine Dörfer vorbei. Die Landschaft ist grün und wild. Hin und wieder stehen Velo Tuk Tuks am Strassenrand, wartend auf den nächsten Fahrgast.
Die Sonne steigt immer höher und langsam wird es wärmer im Bus, Klimaanlage Fehlanzeige und die Sitzpolster sind extrem abgenutzt. Wir wissen nicht mehr wie wir unsere Beine positionieren sollen. Wann sind wir endlich da?! Die Zeit scheint sich ewig auszudehnen und wir haben keine einzige Chance auf eine Toilettenpause, der Bus fährt geradeaus Richtung Managua und hält nur zum Ein- und Ausstieg der Fahrgäste. Nach 6 Stunden treffen wir in Managua ein.
Wie wir im nachhinein feststellen mussten, wurde es dennoch eines der schlimmsten Busfahrten für Isabelle. Wenn sie gewusst hätte, wie schlimm diese Fahrt effektiv werden würde, hätte sie nicht nur für sich ein Flugticket nach Managua gekauft, sondern auch uns je eins offeriert. Wir sind fix und fertig und möchten uns nur noch ein Hotel göhnen, ein WC aufsuchen und ausruhen.
(15.12.) Ein traditionelles Zmorgeessen in Nicaragua und Costa Rica besteht aus Reis mit roten Bohnen, Eiern, Kochbananen und evtl. Käse. Dieses gesamte Kunstwerk nennen die Einheimischen Gallo Pinto. Ein ziemlich nahrhaftes Frühstück.
Wie genau wir zum Resort kommen wissen wir noch nicht. Per Taxi fahren wir zum Busterminal und nehmen den Bus Richtung Granada. Bis nach Granada müssen wir nicht fahren. In Masaya sollten wir aussteigen und nachfragen wie wir zum Resort kommen.
Wie wir schnell in Masaya bemerken, fährt bis zum Resort kein Bus. In der Nähe gibt es eine Bushaltestelle aber von dort aus müssten wir wiederum ca. 15 Minuten oder mehr laufen. Wir entscheiden uns für ein Taxi, zu dritt können wir die Kosten besser aufteilen.
Nun stehen uns 5 entspannte Nächte bevor!
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