Tag 159-60 - 24./25.12.17 Einmal und nie wieder!
(24.12) Ometepe und es regnet. Wir verbringen den Vormittag damit Weihnachtsanrufe zu tätigen und den Transport nach Santa Cruz (Ometepe) für heute Nachmittag vorzubereiten. Gegen Nachmittag entdecken wir die nahgelegene Lagune Verde und ihre Bewohner.
Selbst die Laguna schreitet nach den gewaltigen Wassermassen der letzten Tage auf der Insel Ometepe über die Ufer. Der Regen holt uns wieder ein und wir beenden unseren kurzen Aufenthalt. Wir schreiten fort und kommen an unserem neuen Übernachtungsort Santa Cruz an. Vo hier aus werden wir morgen den Vulkan Maderas besteigen. Wir waren uns nicht einig, ob wir einen Guide benötigen werden. 2 waren dafür und 2 dagegen. Gemäss dem Personal wäre einer notwendig, da die Wege nicht gekennzeichnet sind und zudem haben Feldarbeiter eigene Wege errichtet. Nach langem hin und her, haben wir uns für einen Reisebegleiter entschieden.
(25.12.) Bereits
kurz nach 7 Uhr sind unsere Wanderschuhe ready für den heutigen Verschleiss und unsere Rucksäcke
gepackt. Das Wichtigste haben wir dabei, Regenjacke, Mückenspray,
Wasser, Verpflegung für zwischendurch und die Badesachen. Am Ende
unseres Aufstiegs des 1394 Meter hohen Maderas erwartet uns die Kraterlagune.
Unser Guide heisst Alberto und scheint
sichtlich interessiert uns die Flora und Fauna seiner Insel zu zeigen.
6.9 km ab dem Eingang des Nationalparks liegen vor uns. Über Weizen,
Mais und Bohnenfelder geht es zunächst zum Mirador. Hier können wir dank
gutem Wetter eine beeindruckendes Panoramabild der Insel erleben und
zudem den Vulkan Concepcion geniessen, welche sich gestern hinter dicken
Regenwolken versteckte.
Ab hier geht es steil
bergauf informiert uns Alberto, der Familienvater ist und sich für die
Erhaltung eines sauberen Lebensraum auf Ometepe einsetzt. 4.5 km, ca.
noch 4 Stunden steigen wir hinauf. Der Boden des Vulkans Maderas kann,
im Gegensatz zum gegenüberliegenden Vulkan, das Regenwasser nicht
aufsaugen, sodass der Boden unter uns eher an eine Schlammpartie
erinnert. Wir müssen grössere Felsbrocken, Bäume oder Lianen als
Aufstiegsunterstützung verwenden. Schritt für Schritt heben wir unsere
Füsse und hoffen beim nächsten Schritt nicht in eine Schlammfütze zu
treten. Ab 1000 Meter sind wir von einer dicken Nebelwolke umschlossen. Die
tropische Temperatur hat sich schlagartig in ein mit Nieselregen
angenehmes Bergklima verwandelt.
Nach weiteren 2 h des hinaufs quälen, weist unser Guide uns darauf hin, dass die Zeit knapp wird. Falls wir es bis 12:30 Uhr nicht zur Lagune schaffen, müssen wir zurückkehren. Die Gruppe ist zu langsam unterwegs. Wir versuchen das Tempo zu drosseln, doch können wir nicht die letzte Person alleine laufen lassen.
Es ist 12 Uhr und Alberto sagt,
ihr habts geschafft! Das ist die Spitze des Vulkans! Ihr müesst nur noch 15
min. hinunter zur Lagune laufen, aber passt auf, der Weg ist steil und rutschig.
Eine willkommene aber eiskalte Abkühlung!
Wir sind froh, müde und erleichtert es bis hierhin geschafft zu haben. Gross pausieren können wir leider nicht. Wir müssen früh genug den Rückweg antreten, damit uns beim Abstieg nicht die Dunkelheit überrascht. Alberto muss gemäss Vorschrift die gleiche Zeit für den Aufstieg wie für den Abstieg berechnen. Wir haben 1 h mehr als benötigt für den Aufstieg gebraucht. In 5 Stunden sollten wir somit wieder am Startpunkt angekommen sein.
Nach 4 Stunden
sind wir wieder am Checkpoint! Der Abstieg ist uns sichtlich leichter
gefallen als der Aufstieg. Unser erster Weihnachtstag auf den
Vulkan Maderas. Unsere Beine sind müde, unsere Füsse haben Blattern. Wir
möchten nur noch eins, eine Erfrischung! Was eignet sich besser als ein
Sprung ins Wasser? Auf der anderen Strassenseite des Hotels prallen die
Wellen und verheissen Abkühlung. Wenn wir nicht Süsswasser schmecken
würden, könnte man den See mit dem Meer verwechseln. Soweit das Auge
reicht ist nur Wasser zu sehen.
Wir lassen
unseren ersten Weihnachtstag mit einer köstlichen Überraschung
ausklingeln. Unsere Freunde haben ein Fondue mitgebracht. En guete
mitenand :)
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