Tag 19 - 4.8.17 Medellin-eine atemberaubende Stadt in Kolumbien
Medellin el segundo dia
Seit gestern Nacht regnets. Wir verschieben den Ausflug nach Guatape auf morgen. Heute liegt Ausschlafen, der Besuch der Swissbakery und diverser Denkmäler auf den Tagesplan. Zum Glück lag die Swissbakery nur ein paar Gehminuten vom Hostel entfernt. (Danke für den Tipp Gonzi)Mmmhh, lecker wieder einmal ein Volkornbröttchen, Bichermüesli und Apfelkuchen essen zu können, schmeckt fast wie zu Hause. Plus gibt es auch noch warme OVI :) Zudem lassen die Bilder an den Wänden, ein wenig Heimweh aufkommen.
Gestärkt nach unserem etwas späteren "Zmorge" gegen 12 Uhr möchten wir den regnerischen Tag nutzen um uns ein paar Trainingsequipments zu kaufen, ja effektiv haben wir vor in den nächsten Monaten nicht kugelrund nach Hause zu kommen. Just in diesem Moment als wir rausgehen, fängt es wieder an zu regnen. Wir suchen Schutz unter den Dächern von Medellin, müssen hin und wieder ein paar Pfützen, die sich bald in reissende Bäche verwandeln, überqueren. Das nächstgelegene Einkaufszentrum, das Trainingbänder verkauft, liegt in der Nähe der Metrostation. Wir suchen Schutz unter der Autobahnbrücke, das Wasser strömt nur so von beiden Seiten hinunter. Irgendwie müssen wir auf die andere Strassenseite kommen und den Schutz unter der Autobahnbrücke verlassen. Das Lichtsignal wechselt auf rot und Joel sowie Juan rennen los. Leider wird es auf der anderen Seite wieder grün. Nun stehen beide mitten auf der Strasse und wussten nicht wohin, links und rechts bildeten die fahrenden Fahrzeuge mannshohe Fontänen. Ihnen blieb nicht lange Zeit zum überlegen, die Fahrzeuge hupten schon, jetzt gab es kein Weg zurück, die die einzige Option war ein ungewolltes Fussbad in der Pfütze nehmen. Mit quietschend nassen Füssen betreten wir kurze Zeit später das Einkaufszentrum und erwerben unser neues Trainingsequipment (das hoffentlich noch Platz im Rucksack hat). Wir begeben uns wieder ins Hostel zurück, um die nassen Schuhe/Socken gegen trockene Socken und wasserfeste Schuhe auszuwechseln. Nicht zu vergessen ebenso die Regenjacken, wobei von Kälte nicht die Rede ist, die Temperatur liegt bei gefühlten 25 Grad. Wir sind ready für das Regenwetter. Auf dem Weg zu den Denkmälern Medellins, statten wir dem Parque Sur, an dem ein Teil des Ferias de Flores stattfindet, einen Besuch ab.
Nach dem Parque gehts gleich weiter zu unserem nächsten Stop, dem Monumento a la Raza. Etwas versteckt hinter einem Regierungsgebäude liegt es. Wir bleiben vor dem beeindruckendem Werk von Rodrigo Betancur stehen. Einige Male müssen wir das 38m hohe Monument bestaunen und analysieren. Unsere Verwunderung und Interesse zu den verschiedenen Symbolen bleiben nicht unentdeckt, ein Snack-Verkäufer gleich neben des Monuments hat erbarmen von unseren fragenden Blicken und gibt uns gerne Ausfkunft über die Geschichte bzw. die Bedeutung der einzelnen Symbole. Das Monument vereint Geschichte, Religion und Entwicklung sowie symbolisiert es ebenso Frau und Mann. Ein wichtiges Detail ist im Bild enthalten, dass vor allem Aussenwertige interessant finden. Mitten im Monument ist ein kleiner Frosch gemeisselt. Der Frosch symbolisiert das Sprichwort: "Kein Frosch trinkt den Teich aus, in dem er lebt." Mit "Frosch" sind hiermit die Bewohner Medellins gemeint. Das Wasser bzw. das Trinken bezieht sich gemäss dem Snack-Verkäufer "die Aufnahme des Wissens über die Bedeutung dieses Werkes". Somit geht der Einheimische tagtäglich am Monument vorbei und weiss nicht was es bedeutet und der Aussenwertige bleibt stehen und philosophiert was hinter den einzelnen Symbole stehen könnte.
Die Sightseeingtour durch Medellin ging weiter, aber nichts konnte uns so sehr begeistern wie dieses Monument, dass wir einstimmig als das Schönste in Kolumbien betrachten. Auf der Suche nach weiteren Denkmälern kamen wir ungewollt in die Sex-Meile (ähnlich wie die Langstrasse in Zürich) von Medellin. Wir Frauen fühlten uns etwas unbehaglich (was man von den Männern nicht behaupten konnte). Wir bevorzugten es wieder in der Nähe der Swissbakery unser Abendessen zu uns zu nehmen. Nach dem Besuch eines feinen Italieners, Joel konnte Fisch und andere Meeresfrüchte zur Zeit immer noch nicht essen, stürzten wir uns in das Nachtleben von Medellin..
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