Tag 31 - 16.8.17 Otavalo mit einer unangenehmen Begegnung, Ecuador

Erholtag in Otovalo, oder doch nicht?

Obwohl Fuya Fuya eine weitere Wanderoption in der Nähe von Otovalo darstellt, haben wir es heute meinen Füssen zuliebe abgelehnt. Nach unserer gestrigen Wanderung zur Kraterlagune möchten wir es heute wieder einmal ruhiger angehen. Statt einer Wanderung, die wieder bis zu 5 Stunden dauern kann, planen wir nur was kleines in der Nähe zu unternehmen. Heute möchten wir zum El Lechero Aussichtspunkt laufen, welcher ca. 40 min vom Hostel entfernt liegen sollte. Von hier kann hat man einen guten Blick auf die Stadt Otavalo, den See San Pablo sowie die Berge. Einzigartig ist zudem, dass an diesem Ort ein 1'000 Jahre alter Baum steht.

Einige Minuten nachdem wir das Hostel verlassen hatten, kamen Schilder, welche die Richtung zum Lechero zeigten. Gut wir sind schon mal auf den richtigen Weg, aber leider zeigte ein altes Schild nach links und ein neues Schild nach rechts..mh, wohin sollten wir jetzt wohl gehen? Wir entschieden uns dem neuem Schild zu folgen. Nach einer halben Stunde kamen wir an einem Bauernhof vorbei. Der Bauer sagte uns zum Glück, dass wir auf den falschen Weg sein. Freundlicherweise zeigte er uns einen zweiten Weg. Schlussendlich kamen wir etwas verspätet (nach 1,5 Stunden) an.

El Lechero Baum 1000 Jahre alt

Blick auf Lago Sand Pablo

Bei guter Sicht ist die Herzform der Einsturzstelle des Berges erkennbar

Otavalo
Auf dem Rückweg wollten wir einen kürzeren Weg nach Otavalo suchen. Wir verliessen die Strasse, welche wir auf dem Aufstieg gelaufen waren und sind quer durchs Feld gelaufen. Ein kleiner Pfad führte vom Waldstück hinunter. Irgendwie finden wir sicher einen anderen und schnelleren Weg zurück in die Stadt. Hinter dem Wald teilten sich zwei Pfade, eins führte links an einem Haus vorbei dort stand schon ein kläffender Hund. Gehen wir doch nach rechts, hier geht der Weg steil hinunter. Am Ende des Weges angekommen führte leider kein Weg mehr irgendwohin, nur Bäume, ein kleines Stück Wald an einem Hang, aber weiterunten waren Häuser erkennbar. Naturkind Joel meinte nur, ja da kommen wir schon irgendwie hinunter. Adventure welcomes.. Zum Teil kriechend auf allen vier sowie an Wurzel haltend mussten wir den Weg nach unten suchen. So musste ich mir bloss die T3 Stufe Bergsteigung vorstellen, sagte er, haha.. Ich verfluchte ihn in diesem Moment. Wieso habe ich mich auf diese Idee einlesen können. Nach einer kurzen Zeit (die mir unendlich lange vorkam) waren wir einen Sprung von einem Feld entfernt. Geschaft! Dort vorne fängt wieder einen Strasse an. Gerade als ich mich wieder sicher fühlte, schauten wir nach links, derselbe Hund starrte uns verwirrt an. Er begann immer lauter zu kläffen, auf einmal kam ein zweiter Hund dazu, wir liefen weiter. Als wir wieder nach oben schauten waren es auf einmal drei Hunde. Nun hatten sie genug Mut zusammengeraft und rannten kläffend den Hügel hinunter. Scheisse, wie sollten wir reagieren. Ich bekam leicht Panik und bin kurz gerannt. Joel schrie mich an, ich solle stehen bleiben und den Hunden den Rücken nicht kehren. Er schnappte sich einen Ast sowie mehrere Steine und ging mit grossen Schritten auf die Hunde zu. So schnell wie sie gerannt waren blieben sie von einem Moment auf den anderen wie versteinert stehen. Er schwang einmal den Ast und sie verschwanden in allen Richtungen. Erleichtert liefen wir den letzten Teil zum Hostel zurück.

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